In diesem Jahr ging es zum dritten Mal per Mountainbike und nicht per Rennrad nach Niedernsill.
Es bot sich die Gelegenheit, die sorgfältig ausgearbeitete Route von Hannes Schmidbauer in 4 Tagen von Zuhause aus oder in 3 Tagen von Irdning aus zu bewältigen. Wir ließen es uns nicht nehmen, auch dem „H“ in unserem Vereinsnamen „Hiking“ alle Ehre zu machen.
Am ersten Tag starteten wir über das Alte Almhaus und das Gaberl, vom Murtal ging es vorbei am Ingeringsee und über das Kettentörl in das Triebental. Unser Ziel für diesen Tag war Irdning.
Am zweiten Tag wurde die Gruppe komplettiert und wir radelten von Irdning über den Ödensee und Bad Aussee nach Halstatt. Hier hieß es schnell weg von den Touristenmaßen hinauf zur Rossalm. Nach der Abfahrt nach Gosau folgte noch die Herausforderung, über die Zeishofalm nach Annaberg im Lammertal zu gelangen.
Der dritte Tag begrüßte uns bereits mit Nieselregen in Annaberg. Der steile Anstieg entlang des Rettenbachs am Anfang brachte uns jedoch schnell auf Betriebstemperatur. Trotz des stärker werdenden Regens erreichten wir Eben im Pongau über herausragende Forstwege. Dort beschlossen wir aufgrund der Wetterbedingungen, die Etappe zu verkürzen, und fuhren leider unspektakulär über die Straße nach Mühlbach am Hochkönig, unserem Tagesziel.
Der vierte Tag begann mit besserem Wetter und bildete den Höhepunkt unserer Tour. Wir nahmen die Königsetappe in Angriff, mit steilen Pfaden und einigen Abschnitten, bei denen wir unsere Bikes tragen mussten. Auf dem 1921 m hohen Schneeberg erreichten wir den ersten Gipfel des Tages. Die Etappe führte uns weiter nach Dienten, und von dort aus ging es mit einer kurzen Zwischenabfahrt stetig bergauf zum Höhepunkt der Tour, dem 2117 m hohen Hundstein. Die Hüttenwirtin und ihre Geldbörse freute sich über unsere sichtlich erschöpften Radlerkörper. Nachdem wir unsere Energiespeicher aufgefüllt hatten, genossen wir eine geniale Abfahrt hinunter nach Fusch an der Glocknerstraße. Die flachen Kilometer nach Niedernsill nutzten wir, um Kräfte für den abschließenden Anstieg zur Schaunbergalm zu sammeln. Hier ließen wir den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen und suchten unser Nachtquartier auf.
In den 4 Etappen schafften wir ca. 394 Kilometer und 9.960 Höhenmeter und in den 3 Etappen ca. 242 Kilometer und 6.792 Höhenmeter.
Am 11. August stand wie jedes Jahr an Eriks Geburtstag die Wanderung zur Unglücksstelle in das Mühlbachtal am Programm. Dort gedachten wir dem Familienmitglied, Freund und ehemaligen Vereinskollegen Erik Kogler welcher dort im Jahr 2000 bei einer Schilehrer Ausbildung viel zu früh von uns gegangen ist.